Blog Beitrag Montessori

Montessori für Babys

“Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren” Maria Montessori

 

Montessori geht davon aus, dass Babys (und natürlich auch Kinder) sich von selbst richtig und gut entwickeln – sie besitzen eine intrinsische Lernmotivation, wenn man es zulässt bzw. die Kleinen machen lässt. 

Intrinsisch – von innen her, aus eigenem Antrieb – durch in der Sache liegende Anreize bedingt

Ebenfalls spricht Montessori davon, dass in den ersten drei Lebensjahren der Grundstein für die kindliche Entwicklung und die gesunde Psyche gelegt wird. Vor allem Babys nehmen ihre Umgebung auf und lernen, im Vergleich zu späteren Lebensjahren, wahnsinnig viel und schnell – meist lässt sich das von außen gar nicht beobachten. 

“Das kreative Kind „

Auch wenn wir uns an die ersten drei Lebensjahre nicht erinnern können, sind alle Erlebnisse aus der frühen Kindheit im Unterbewusstsein gespeichert. Als “Das kreative Kind” bezeichnet Maria Montessori die Lernphase im Alter von 0 – 3 Jahren.

Vor allem in den folgenden drei Grundsteinen können wir die Babys unterstützen:

Bewegung

Sprache

geordnete Gehirnstruktur

Montessori Blogbeitrag Weston Box Liewood
Montessori Blogbeitrag Rassel Liewood

Bewegung

Drehen, Krabbeln und Laufen sind im Bauplan jedes Kindes fest eingeplant. Wann ein Kind seinen Bauplan abrufen wird, ist unterschiedlich und auch völlig egal. Du kannst ihn weder beschleunigen noch aufhalten – aber du kannst dein kleines Baby dabei begleiten, seine Schritte step by step zu lernen. 

Verzichte auf das Üben von Bewegungsabläufen. Ein Kind wird krabbeln, wenn sein Körper so weit ist, ebenso wird es mit dem Laufen anfangen, wenn es dazu bereit ist. Denk daran, dass in diesem winzigen Körper noch einiges passiert und erst wenn Knochen und Muskeln ausgeprägt und stabil genug sind, wird der nächste Schritt des Bauplans stattfinden.

Sprache

Jedes Kind kann mehrere Sprachen gleichzeitig von Geburt an lernen. Es gelingt ihm sogar, die einzelnen Sprachen zu ‘sortieren’. Ebenso wie die Bewegung ist auch die Sprache im Bauplan der kleinen Mäuse verankert. 

Wichtig beim Erlernen der Sprache ist, dass die Babys diese möglichst oft hören – und das in der Interaktion mit den Bezugspersonen. Zu dem ganzen Baustein kommen auch die Mimik und Gestik dazu, die das Baby erlernt und so Dinge und Wörter besser verstehen und einordnen kann. Freu dich schon auf die ersten Laute und Wörter, die irgendwann aus dem winzigen Mund herauskommen.

Ordnung erwerben

Hier greift das Montessori- Konzept bei Babys wohl am meisten. 

Gerade in den ersten Lebenswochen baut das Baby innere Ordnung und ein geregeltes Gehirnmuster auf, wenn es diese Ordnung auch von außen erlebt. Jetzt verstehst du auch, warum Babys feste Rituale lieben – oder sogar brauchen!

Du hilfst den Kleinen, sich an geregelten Dingen zu orientieren und Erlebnisse dazwischen einzuordnen. 

Gib deinem Baby die Freiheit, Dinge mit den eigenen Händen zu erkunden und vermeide es, den Entdeckergeist durch eine nicht kindgerechte Umgebung einzuschränken. Dadurch beGREIFEN sie die neuen Dinge am besten. 

Gestalte also das Baby- und auch Kinderzimmer so, dass es keine Tabu-Zonen gibt und die Kleinen an all ihre Sachen alleine dran kommen. Altersgerechtes Spielzeug aus Holz oder Baumwolle finden die Kleinen zu Beginn super und reichen völlig aus. Achte dabei auch darauf, dass du ihnen nicht zu viel Spielzeug anbietest. Damit das Baby Dinge einordnen und sich daran gewöhnen kann, reichen zwei oder drei schlichte Spielzeuge zu Beginn völlig aus. Verstaue den Rest in einer Kiste und tausche ein Spielzeug erst aus, wenn es sich nicht mehr damit beschäftigt – gerne kannst du es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal anbieten. 

Liewood Blog Beitrage SOE Shop

Bedenke nochmal :

Kinder lernen aus ihrer Motivation heraus von alleine – das ist auch in der motorischen Entwicklung so. Jeder neue Step im Bauplan ist für die kleinen Entdecker ein Erfolg, der sie anspornt. Ermutige sie zusätzlich – lasse sie das Tempo und den Rhythmus selbst festlegen und fördere dadurch die natürliche Freude am Tun. 

Gehe auf die Bedürfnisse deines Babys ein und nimm es bewusst wahr. 

Was dein Baby in den ersten Monaten am meisten braucht: DICH

Es braucht deine Liebe und Nähe. Denk daran – es war über neun Monate rund um die Uhr gewöhnt, deinen Herzschlag zu hören und deine Nähe zu spüren. Eingekuschelt in einer ruhigen, warmen und behutsamen Höhle. Gebe ihm daher den Halt, wenn es weint und helfe ihm, in den Schlaf zu finden. Gib ihm das Gefühl: DU BIST DA.

Vertrauen deinem Baby und begegne ihm mit Respekt. Gib ihm Zeit, Raum und eine sichere Umgebung, wenn es in dieser für ihn neuen Welt ankommt.